Und plötzlich bin ich Chef (1)

Erklärtes Karriereziel oder lästige Begleiterscheinung der Selbständigkeit?

Wer sich als Arzt niederlässt, der muss sich auch der Personalverantwortung stellen. Zwischen 2 und 6 Angestellte hat der niedergelassene Arzt im Durchschnitt und die gilt es nun zu führen. 

„Führung“ ist in vielen Berufen ein eigenes Fach, eine Zusatzqualifikation, beim Militär ist es z.B. eines der Hauptausbildungsziele. Im Medizinstudium haben dieses Thema und die damit einhergehenden Herausforderungen keinen Platz. Weil aber nicht jeder der geborene Chef ist und Personal- und Menschenführung nicht nur soziale, sondern auch rechtliche und finanzielle Aspekte hat, haben wir von JuDerm uns schon länger mit der Thematik befasst und zusammen mit der Beiersdorf AG eine Workshop- Reihe ins Leben gerufen, die junge Ärzte mit Tipps und Informationen zu ihrem Start als Chef unterstützt. In einer Mischung aus Referenten-Input, Fallbeispielen und moderiertem Erfahrungsaustausch ging es im ersten Teil vor allem um die Grundlagen in der Führungsarbeit als Arzt. 

Wir sagen es nicht ohne Stolz: Der Workshop war ein voller Erfolg!

Die neun Teilnehmer konnten unterschiedlicher nicht sein, einige hatten bereits ganz konkrete Fragen zur Personalführung. Von einem seit fünf Jahren niedergelassen Kollegen mit frisch gegründeten Zweigpraxen über absolute Neueinsteiger bis hin zum Niedergelassenen Dermatologen mit zehnjähriger Praxiserfahrung, der sich endlich vertieft um das Thema Mitarbeiterführung/Kommunikation kümmern wollte war wirklich alles dabei. Auch die Mischung "jung/alt" war sehr gut, so dass sich die Teilnehmer untereinander prima ergänzten.

Nach theoretischen Grundlagen, die sehr praxisnah vermittelt wurden, zur Mitarbeiterführung und Darstellung der Grundlagen von Kommunikation haben wir uns mit dem „DISG-Modell“, dass 4 Grundverhaltensstile „D“ dominant, “I“ initiativ, „S“ stetig, „G“ gewissenhaft beschreibt, beschäftigt und schließlich uns selbst anhand eines Fragebogens analysiert und den verschiedenen Verhaltenstypen zugeordnet. 

Das Ganze wurde dann auf die eigenen Praxen angewendet und schließlich ganz konkrete Probleme/Fragen einzelner Teilnehmer in der Gruppe besprochen. Es war eine unheimlich offene und angenehme Atmosphäre und alle haben sich sehr engagiert in die Situation des anderen eingedacht und versucht zu helfen.

Die Feedbackrunde am Schluss war durchweg positiv, alle möchten eine Fortsetzung des Workshops!

Das schönste Zitat: “Ich bin froh, dass ich hier war, ich habe eine Lösung für mein Problem gefunden!“

Der zweite Teil fand übrigens am 04.03. in Hamburg statt und konnte genauso begeistern. >>Bericht und Bilder