Erythematöse Papeln und Pusteln im Gesicht eines 8-jährigen Mädchens

Anna-Theresa Seitz 1, Uwe Paasch 1, Hartmut Paasch 2, Marc Oliver Bodendorf 3, Jan Christoph Simon 1, Freek Prenzel 4

(1) Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Leipzig
(2) BAG Prof. Paasch & Dr. Paasch, Jesewitz
(3) Praxis für Dermatologie und Pathologie, Dres. Reusch und Mielke, Hamburg
(4) Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin, Universitätsklinikum Leipzig AöR, Leipzig

Anamnese
Ein 8-jähriges Mädchen wurde mit seit neun Monaten bestehenden progredienten erythematösen Papeln und Pusteln im Gesicht in der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin des Universitätsklinikums Leipzig vorgestellt (Abbildung 1). Unter einer vorangegangenen topischen Therapie mit einer Steroidcreme (Prednicarbat) sowie im Verlauf mit einem Calcineurininhibitor (Tacrolimus) und therapia nulla kam es zu einer weiteren Progredienz der Hautveränderungen.
Ein ambulant durchgeführter Abstrich von perinasal ergab den Nachweis von Koagulase-negativen Staphylokokken. Eine Probebiopsie von nasolabial zeigte Granulome mit Riesenzellen sowie gemischtzellige Entzündungsinfiltrate (Abbildung 2). Aufgrund des ursprünglichen Verdachts auf Sarkoidose erfolgte die stationäre Aufnahme der Patientin zum Ausschluss einer Organbeteiligung. Eine ausführliche Diagnostik mit Bestimmung des Blutbilds, des IL-2-Rezeptors, der Elektrolyte, Ca 2+ im 24-Stunden-Urin, des Calcitriol-Spiegels, einem ANA-Screening und einer Bestimmung der ds-DNS-Antikörper sowie der Geschlechts- (LH,
FSH, Testosteron, Estradiol, Dehydroepiandrosteron, 17-Hydroxyprogesteron) und Schilddrüsenhormone ergab unauffällige Befunde. Es gab auch keine Hinweise auf eine eingetretene Pubertät oder eine Androgen-induzierte Akne. Weder der Tuberkulin-Hauttest, noch Abdomen- und Beckensonographie, Röntgen-Thorax, EKG oder eine ophthalmologische Vorstellung ergaben Hinweise auf eine Organbeteiligung.

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