Exophytischer und ulzerierter Tumor an der Hand

Tobias Thuile (1), Reinhard Hoepfl (2), Petra Puelzl (3), Bernhard Zelger (2), Klaus Eisendle (1)

(1) Deparment of Dermatology and Venerology, Central Teaching Hospital Bolzano, Italy (2) Department of Dermatology and Venerology, Innsbruck Medical University, Austria (3) Department of Plastic-, Reconstructive- and Aesthetic Surgery, Innsbruck Medical University, Austria 

Anamnese und klinischer Befund

Eineinhalb Jahre nach einer hölzernen Fremdkörpereinsprengung sei ein Narbengranulom am linken Kleinfinger entfernt worden, alsbald sei an derselben Stelle ein langsam wachsendes Geschwür aufgetreten. So berichtet der 73-jährige Landwirt, der sich mit einem nussgroßen exophytisch wachsenden Tumor an der dorsalen Seite des Kleinfingergrundgelenkes vorstellt. Das expansive Wachstum und die zentrale Ulzeration, die von einer festhaftenden serohämorrhagischen Kruste bedeckt war, ließen an ein spinozelluläres Karzinom denken (Abbildung 1). Der histologische Befund nach Probebiospie überraschte allerdings. Es erfolgte anschließend, von Seiten der plastischen Chirurgie, eine ausgedehnte Exzision des gesamten Prozesses im Gesunden mit Sicherheitsabständen zu allen Seiten (Abbildung 2).

Histologischer Befund 

Es zeigt sich in der Übersicht ein zentral ulzerierter granulomatöser Prozess mit ausgeprägtem Entzündungsinfiltrat mit zahlreichen neutrophilen Granulozyten und Riesenzellen. Bei größerer Auflösung zeigen sich in der Hämatoxylin-Eosin (HE)-Färbung doppelwandige Zellen mit dicken pigmentierten Membranen; sogenannte sclerotic cells (Abbildung 3).

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