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Entwicklung eines rötlichen Knotens in einem Nävus

Überblick

Ein 30-jähriger Mann stellte sich mit einem 9 mm großen rötlich-braunen Knoten hinter dem linken Ohr vor, der aus einem bereits bestehenden Nävus hervorgegangen war (Abbildung 1a). Die klinische Differentialdiagnose umfasste einen atypischen Nävus und ein Melanom innerhalb eines Nävus. Die Läsion wurde vollständig exzidiert und ein Biopsat von 1,8 × 1,3 × 0,4 cm zur histologischen Untersuchung eingeschickt.

Histologische und immunhistochemische Untersuchung

Die histologische Untersuchung ergab eine unauffällige Epidermis und eine dichte knotige lymphozytäre Infiltration, die sich von der oberflächlichen bis zur tiefen Dermis erstreckte (Abbildung 1b) und hauptsächlich aus kleinen bis mittelgroßen lymphoiden Zellen bestand. Immunhistochemische Untersuchungen ergaben eine signifikante

Dominanz von T-Lymphozyten (CD3+), von denen sich die meisten als T-Follikelhelferzellen (Tfh) erwiesen, die positiv mit CD4- und BCL6-Antikörper angefärbt wurden (Abbildung 1d,e). Innerhalb des Infiltrats wurden eine beträchtliche

Anzahl von Histiozyten (CD68+) und einige wenige Plasmazellen, die für Kappa- und Lambda-Leichtketten polytypischwaren, sowie B- und T-Immunoblasten (CD30+)

festgestellt. Interessant war der Nachweis von Clustern und kleinen Nestern von Nävuszellen an der dermoepidermalen Junktionszone und fokal in der oberen Dermis (Abbildung 1c). Es wurden weder signifikante Atypien noch Mitosen festgestellt. Die Nävuszellen waren positiv für SOX10 (Abbildung 1f) und negativ für PRAME und zeigten nur an der junktionalen Nävuskomponente HMB45-Expression.

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