Bericht: EADV 2019 Madrid

Vom 10.-13. Oktober 2019 fand der 28. Kongress der European „Academy of Dermatology and Venerology“ (EADV) in Madrid statt. Knapp 13.000 Dermatologinnen und Dermatologen aus Europa, aber auch weltweit, haben die 5 Kongresstage für Plenarsitzungen, Seminare und Kurse, den Besuch der großen Industrieausstellung oder aber auch zum internationalen Austausch bei Tapas und Wein in der spanischen Hauptstadt genutzt. Max Tischler war für uns vor Ort und hat den Kongress für Euch „getestet“.

Was ist die EADV?

Die EADV vertritt auf europäischer Ebene die Dermatologinnen und Dermatologen und setzt sich im Leitungsgremium aus Vertretern der europäischen Länder zusammen. Für uns in Deutschland ist Dr. Rolf Ostendorf, niedergelassener Dermatologe aus Mönchengladbach, mit dabei.

Es handelt sich bei der EADV um einen Mitgliederverband, sodass auch bereits Ärztinnen und Ärzte in Weiterbildung zu vergünstigten Konditionen Mitglieder werden können. Aktuell sind in der EADV über 7000 Mitglieder aus 100 Ländern organisiert.

Was ist das Besondere am EADV-Kongress?

Herauszustellen gegenüber vielen anderen Kongressen ist die schiere Größe und Internationalität. Jährlich den Austragungsort in Europa wechselnd besuchten in diesem Jahr knapp 13.000 Dermatologinnen und Dermatologen den Kongress und konnten sich in über 750 Sitzungen, Kursen und Vorträgen weiterbilden. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir in Deutschland mit Kongressen wie der DDG-Tagungen aber auch Tagungen der Arbeitsgruppen der DDG oder aber der DERM-Tagung in Frankenthal absolut privilegiert sind. Ähnliche Formate sind in anderen, kleineren europäischen Ländern, seltener oder überhaupt nicht vorhanden, sodass der EADV für viele Dermatologen in Europa die einzige Möglichkeit darstellt. Somit findet sich neben zahlreichen (Spezial-)kursen von ausgewiesenen Experten auch eine große Industrieausstellung.

Was hat dir am Besten gefallen?

Meine Motivation war vor Allem der Austausch mit Kolleginnen und Kollegen in der Weiterbildung aus dem europäischen Ausland. Wie läuft die Weiterbildung in anderen Ländern, wie werden Krankheitsbilder außerhalb Deutschlands therapiert, sind alle Medikamente vorhanden oder aber sind Teildisziplinen der Dermatologie in anderen Ländern ganz anderen Fachrichtungen zugeordnet. Offene Gespräche in den Pausen oder aber auch im Rahmen der zahlreichen Kurse erweitern den Horizont und zeigen, dass trotz aller Kritik die Weiterbildung in Deutschland sehr gut ist, aber auch die Dermatologie als Fach hier mehr als facettenreich gelebt wird.

Neben dem Austausch kann ich die Kurse auf dem EADV empfehlen. Hier sollte man sich allerdings beeilen, denn diese sind oft weit vor dem Kongress bereits ausgebucht – kein schlechtes Zeichen oder?

Welche Tipps würdest du geben?

Frühzeitig über die kommende EADV informieren, damit entsprechender Urlaub eingereicht werden kann. Auch schadet es nicht, Kontakt zu den Pharmafirmen aufzunehmen, da junge Ärzte in Weiterbildung hier oft unterstützt werden können. Auch sollte man sich frühzeitig überlegen, welche Kurse man besuchen möchte und hier sollte man sich entsprechend früh anmelden.

Vor Beginn des Kongresses ist es allein auf Grund der Größe sehr sinnvoll, sich ein eigenes Programmzusammenzustellen und dies nicht erst auf dem Messegelände zu planen – hier entgeht einem sonst wichtige Zeit, die besser für Gespräche genutzt werden.

P.s.: Auch gibt es immer ein Treffen der Board-Member, wo auch Kontakt zum Deutschen Vertreter aufgenommen werden kann.

Ausblick auf den EADV-Kongress 2020!

Auch im Jahr 2020 wird es wieder einen Kongress der EADV geben. Dieser findet vom 28.10.2020 bis zum 01.11.2020 in der österreichischen Landeshauptstadt Wien statt. Sicher ist schon heute – Wien ist dermatologisch wie touristisch eine Reise wert und auch wir von JuDerm sind für euch wieder mit dabei!  

Bericht: Max Tischler