Prävention und Therapie des Handekzems

Die vorliegende überarbeitete Leitlinie zur Diagnostik, Prävention und Therapie des Handekzems Dermatologen und Allergologen in der Praxis und Klinik eine akzeptierte, evidenzbasierte Entscheidungshilfe für die Auswahl sowie Durchführung einer geeigneten und suffizienten Therapie für Patienten mit Handekzemen (HE) zur Verfügung zu stellen.

Das HE ist eine häufige chronische Hauterkrankung. Als akutes HE bezeichnet man an den Händen lokalisierte Ekzeme, die weniger als drei Monate andauern und nicht öfter als einmal pro Jahr auftreten. Als chronisches HE bezeichnet man an den Händen lokalisierte Ekzeme, die länger als drei Monate anhalten oder mindestens 2-mal pro Jahr auftreten. Es werden ätiologische Subtypen (irritatives Kontaktekzem, allergisches Kontaktekzem, Proteinkontaktdermatitis (mit und ohne Kontakturtikaria) und atopisches HE) und klinische Subtypen (hyperkeratotisches HE, akut rezidivierendes vesikuläres HE, nummuläres HE und Pulpitis (Fingerkuppen-Ekzem)) sowie Mischformen (mehr als ein ätiologischer und klinischer Subtyp, z. B. ätiologisch kombiniertes irritatives Kontaktekzem und atopisches HE) unterschieden. Wegweisend für die Diagnosestellung sind die Anamnese und das klinische Bild. Drüber hinaus wird eine Epikutantestung empfohlen. Außerdem sollen Maßnahmen zur Primär-, Sekundär- und Tertiärprävention durchgeführt werden.

Die Wahl der Therapie sollte sich nach der Akuität, dem klinischen Schweregrad, der Morphologie der Läsionen richten. Erforderlich ist eine bedarfsadaptierte Kombination aus Basistherapie, topischer, physikalischer und systemischer Therapie, wobei nicht alle Therapieformen gleichzeitig durchgeführt werden müssen, sondern variierend eingesetzt werden können.

Die Leitlinie wurde unter Berücksichtigung der evidenz- und konsensbasierten Leitlinie der European Contact Dermatitis Society (ESCD) „Guidelines for diagnosis, prevention and treatment of hand eczema“ (Thyssen et al. 2022) aufbauend auf der deutschen Leitlinie (Diepgen et al 2009) als konsensbasierte Leitlinie erstellt (Entwicklungsstufe S2k). Die Leitliniengruppe war multidisziplinär und bestand aus mandatierten Vertretern aus verschiedensten Fachgesellschaften, Berufsverbänden und Arbeitsgemeinschaften sowie einer Patientenvertreterin. Methodisch wurde die Leitliniengruppe durch die Division of Evidence-Based Medicine (dEBM) begleitet. Die Leitlinie wurde nach einem umfangreichen internen und externen Review durch die beteiligten Organisationen freigegeben.

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