Unregelmäßige, fleckige Hyperpigmentierung im Gesicht

Stephanie Gorbatsch, Volker Helmstädter, Wolfgang Hartschuh

(1) Haut- und Laserzentrum Heidelberg (2) Hautklinik, Universitätsklinikum Heidelberg (3) Gastroenterologie im Mathematikon, Heidelberg

Anamnese
Eine 73-jährige Patientin stellte sich mit seit etwa 2009 progredienter Hyperpigmentierung linksseitig an Nase, Wange und am Augenlid vor. Diese sei insbesondere bei gebückter Haltung deutlich verstärkt. Schmerz und Juckreiz wurden verneint. Die medikamentöse Therapie bestand aus Levothyroxin, Candesartan, Bisoprolol und Pantoprazol. Eine bereits durchgeführte Lasertherapie mit einem KTP-Lasersystem erzielte zunächst eine leichte Pigmentaufhellung. In den vergangenen Jahren komme es jedoch zu stetiger Re-Pigmentierung und Ausbreitung.

Hautbefund
Unregelmäßige, fleckförmige, grau-braune Hyperpigmentierung linksseitig an Wange, Nase und am Augenlid. Insbesondere an der linken Wange Hämatom-artiges Erscheinungsbild mit umgebenden fleckigen Teleangiektasien (Abbildung 1).

Histologischer Befund

Hautbiopsien der linken Wange aus 2012 und 2017 zeigten eine atrophe, orthohyperkeratotische Epidermis mit diskreter Störung der basalen Keratinozytenschichtung. Darüber hinaus stellenweise basale Vermehrung der Melanozyten mit diskreter
Melaninablagerung in der Epidermis und dem Stratum papillare. Deutliche aktinische Elastose der oberen Dermis mit etwas vermehrten, dilatierten Blutgefäßen. Eine dritte Hautbiopsie 2018 zeigte zudem lymphoidzellige Infiltrate um partiell dilatierte Blutgefäße und ausgeprägte eisenhaltige Pigmentablagerungen im Korium (Abbildung 2).

 

>> zur Diagnose