S2k-Leitlinie Lasertherapie der Haut

S2k-Leitlinie

S2k-Leitlinie Lasertherapie* der Haut

Die Leitliniengruppe um Herrn Professor Paasch wurde eine S2k-Leitlinie zur Lasertherapie (Berücksichtigung von Strahlquellen mit ähnlichen Wirkungen) der Haut de novo erstellt.

Nach einer klinischen Einleitung zu ablativen / nicht-ablativen Lasern und der hochenergetischen Blitzlampe (IPL), werden allgemeine Hinweise zur ärztlichen Sorgfaltspflicht, generellen unerwünschten Wirkungen und der Nachbehandlung bei Lasertherapie gegeben.

Die Behandlung vermehrt melanozytenhaltiger Hautveränderungen mittels Laser muss mit besonderer Vorsicht erfolgen. Vor der Laserung ist der Ausschluss von Malignität durch geeignete Verfahren durch einen Hautfacharzt erforderlich. Die Laserung eines pigmentierten melanozytären Naevus wird nicht empfohlen. Für die Indikationen Lentigines und Café-au-Lait-Fleck, Dermaler (melanozytärer) Naevus, Becker-Naevus, Naevus Ota – Naevus Hori - Naevus Ito und Melasma sind in der Leitlinie spezifische Empfehlungen zu einzelnen Lasern enthalten.

Bei nicht-vermehrt melanozytenhaltige Hautveränderungen (Epheliden, Postinflammtatorische Hyperpigmentierungen einschließlich Berloque-Dermatitis, Seborrhoische Keratose, Schmutz- und Schmucktätowierungen sowie Metallablagerungen) und Hypopigmentierungen (Vitiligo) werden Empfehlungen zur Lasertherapie gegeben.

Neben textilem Lichtschutz wird die konsequente Anwendung von Lichtschutzpräparaten an sonnenexponierten Stellen sowie eine absolute Nikotinkarenz empfohlen.

Neben präventiven Maßnahmen wird bei lokal begrenzten Hautmanifestationen zunächst eine topische Therapie (Kortikosteroide, Calcineurininhibitoren) und bei unzureichendem Ansprechen eine Ergänzung um Hydroxychloroquin oder Chloroquin empfohlen. Bei schweren und ausgeprägten Hautmanfestationen wird als Erstlinientherapie eine Kombination aus topischer Therapie, Hydroxychloroquin oder Chloroquin und systemischen Kortikosteroiden empfohlen. Als Zweitlinientherapie können bei partiellem Ansprechen Methotrexat (MTX), Retinoide und Dapson (jeweils zu der bestehenden Therapie mit Hydroxychloroquin / Chloroquin) ergänzt werden.

Bei aktiver Erkrankung während der Schwangerschaft oder Stillzeit wird Hydroxychloroquin in der Erstlinientherapie des CLE empfohlen. Eine bestehende Hydroxychloroquin Therapie sollte in der Schwangerschaft fortgeführt werden.  Es kann eine Bevorzugung nicht-hormoneller Kontrazeption sowie alternativ Gestagene empfohlen werden. Außerdem kann eine orale Kontrazeption mit einer Östrogen-Gestagen-Kombination bei Frauen mit inaktivem oder stabilem Lupus erythematodes ohne anti-Phospholipidantikörper erwogen werden.

https://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/013-095.html