Prof. Dr. med. Petra Staubach-Renz

Prof.  Dr. med. Petra Staubach-Renz ist Oberärztin der Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz. Als Mitglied der Fachgruppe Magistralrezepturen der Gesellschaft für Dermopharmazie betreut sie das BVDD Sonderreferat „Dermatologische Rezepturen“. 
 

JuDerm: Warum ist das Thema aus Ihrer Sicht für unsere Workshopreihe relevant? 
Prof. Staubach-Renz: Das Fach der Dermatologie hat sich in den letzten Jahren verändert und erweitert. Durch neue Erkenntnisse weiß man heute, dass es sich gerade bei chronischen Hauterkrankungen auch um Systemerkrankungen handeln kann, was eine Systemtherapie erforderlich machen kann. Trotzdem ist und bleibt die Lokaltherapie inclusive der Rezepturen die Domäne der Dermatologie.  4 von 10 Verordnungen der Dermatologen sind Rezepturen, mit einem erheblichen Anteil an Individualrezepturen. Rezepturen im dermatologischen Sektor sind dann gefordert, wenn keine Fertigarzneimittel vorhanden sind: durch  neue Erkenntnisse, spezielle Konzentration (Kinder, Altershaut) oder aufgrund einer instabilen Galenik.

JuDerm: Worauf konzentrieren Sie sich in dem geplanten Seminar?
Prof. Staubach-Renz: 4 von 10 Verordnungen der Dermatologen sind Rezepturen, mit einem erheblichen Anteil an Individualrezepturen. Rezepturen im dermatologischen Sektor sind dann gefordert, wenn keine Fertigarzneimittel vorhanden sind: durch  neue Erkenntnisse, spezielle Konzentration (Kinder, Altershaut) oder aufgrund einer instabilen Galenik. Bestimmte dermatologische Erkrankungen bedürfen einer intensivierten dermatologischen stadien-abhängigen Lokaltherapie. Ergänzend wird die Notwendigkeit der Basistherapie erläutert; die Verordnungsmengen berechnet und Beispiele von Magistralrezepturen gezeigt. Anhand bestimmter dermatologischer Krankheitsbilder wird der Bedarf der Rezeptur mit vielen neuen Beispielen für Magistralrepturen bei therapeutische Nischen vorgestellt. Die Leitlinien zur Externatherapie werden vorgestellt,  Kommunikationshilfen zwischen Arzt und Apotheker bei problematischen Individualrezepturen erörtert.