Blasen, Ulzera, Krusten und Atrophien an Hand und Arm

Till Weidner, Jörg Tittelbach, Sibylle Schliemann, Steven Goetze, Peter Elsner

Klinik für Hautkrankheiten, Universitätsklinikum Jena

Anamnese
Eine 51-jährige Sekretärin stellte sich mit seit zwei Monaten bestehenden Hautveränderungen der Handrücken sowie der Finger- und Unterarmstreckseiten vor. Sie beschrieb Blasen, welche schlecht heilende, von Krusten besetzte Wunden hinterlassen würden. Bei der Patientin war eine rheumatoide Arthritis bekannt, welche zum Konsultationszeitpunkt mit Adalimumab 14-tägig 40 mg und Methotrexat 10 und 15 mg im wöchentlichen Wechsel behandelt wurde. Als regelmäßige antiphlogistische Medikation wurde Naproxen seit zirka vier Jahren eingenommen. Lokal hatte die Patientin bereits erfolglos eine Zinksalbe angewandt.

Klinischer Befund
An den Fingerstreckseiten, den Handrücken sowie der rechten Unterarmstreckseite befanden sich bis zu 1 cm durchmessende Plaques sowie inkrustierte Ulzera mit erhabenem, erythematösem Randwall. Ferner zeigten sich erythematöse bis bräunlich hyperpigmentierte, atrophe Narbenareale (Abbildung 1 a, b). Frische Blasen waren zum Vorstellungszeitpunkt nicht sichtbar. Im Gesicht fi el eine Hypertrichose der Wangen sowie präaurikulär auf. Das restliche Integument stellte sich bis auf eine mäßig starke Bräunung altersentsprechend dar. Der Patientin wurde eine Biopsie vom linken Handrücken entnommen.

Dermatohistologische Untersuchung
Es zeigte sich eine wohlgeschichtete Epidermis mit einer kleinen intraepidermalen Zyste, welche lockeres Hornmaterial einschloss. Subepidermal waren ein bandförmiges lymphohistiozytäres Infi ltrat mit einer Beimischung von eosinophilen Granulozyten sowie eine solare Elastose augenscheinlich. (Abbildung 2 a, b). Die direkte Immunfl uoreszen zwar unauffällig.

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