Sakkuläre Protrusion am rechten Oberarm

Anamnese, klinischer Befund und Histopathologie

Ein 30-jähriger chinesischer Mann stellte sich in unserer Klinik wegen eines solitären, soliden asymptomatischen Knotens am rechten Oberarm vor, der seit sechs Monaten bestanden hatte. Seit mindestens drei Monaten war die darüber liegende Haut bullös verändert. Die Läsion hatte sich langsam vergrößert und erschien bei der Palpation fest. Zwei Jahre zuvor hatte der Patient einen solitären, ca. 1cm großen Knoten im Nacken entwickelt, der chirurgisch entfernt worden war; weitere Befunde lagen nicht vor. Der Blasenbildung war kein Trauma vorangegangen. In der klinischen Untersuchung fand sich eine vorgewölbte, durchsichtige Blase von ca. 3 cm Durchmesser am rechten Oberarm (Abbildung 1). Die darüber liegende Haut war weich und rosafarben und erschien anetoderm. Darunter war ein ca. 0,5 cm messender Knoten schwach erkennbar. Rechts am Nacken war eine Narbe erkennbar, weitere klinische Auffälligkeiten bestanden nicht. Die präoperative Verdachtsdiagnose war ein Hämolymphangiom, und die Läsion wurde operativ entfernet. Histopathologisch zeigten sich extrem erweiterte Lymphgefäße, die zum bullösen Erscheinungsbild beitrugen (Abbildungen 2 a und 2 b).

In der tiefen Dermis befand sich ein Tumor aus multiplen Zellinseln in einem fibrotischen Stroma mit fokalen Kalzifikationen und einer granulomatösen Entzündungsreaktion. Die Zellinseln bestanden aus basophilen Zellen, Schattenzellen und Übergangszellen (Abbildung 3).