Symmetrische axilläre Läsionen

Michela Brena (1,2), Raffaele Gianotti (3), Gianluca Nazzaro (4)

(1) Pediatric Dermatology Unit, Fondazione IRCCS Ca’ Granda Ospedale Maggiore Policlinico, Milan, Italy
(2) Paediatric Highly Intensive Care Unit, Fondazione IRCCS Ca’ Granda Ospedale Maggiore Policlinico, Milan, Italy
(3) Department of Pathophysiology and Transplantation, University of Milan, Milan, Italy
(4) Dermatology Unit, Fondazione IRCCS Ca’ Granda Ospedale Maggiore Policlinico, Milan, Italy

Anamnese
Ein 20-jähriger Mann kam in unsere Sprechstunde mit bräunlichen Läsionen an den Achseln, die sich etwa fünf Jahre zuvor entwickelt hatten. Die Läsionen begannen im Frühling und verschwanden nach und nach in den Herbst- und Wintermonaten mit vollständiger Remission und erneuter Exazerbation bei milderem Klima. Der Patient berichtete von früheren topischen und systemischen Therapien mit Antibiotika, Steroiden und Antimykotika ohne Nutzen oder Besserung des Hautzustandes. Die klinische Untersuchung ergab bilateral axillär erythematös-bräunliche aggregierte Papeln, die subklavikular und in den Achselfalten scharf und nahezu rechtwinklig begrenzt waren. Nur minimale Schuppung war zu erkennen (Abbildungen 1, 2). Auf der Brust und in den Achselhöhlen wurden keine Läsionen beobachtet. Die Läsionen waren völlig asymptomatisch. Die Dermatoskopie zeigte ein verstärktes oberflächliches Gefäßmuster im Vergleich zur umgebenden gesunden Haut.

Histologie
Ein vom erythematösen und leicht infiltrierten Rand der rechten Axillarlinie entnommenes Stanzbiopsat (4 mm) zeigte mäßige Akanthose, leichte Spongiose und eine besonders kompakte Parakeratose. Die parakeratotischen Zellen waren mit basophilen Keratohyalin-Granula übersät (Abbildung 3). Die oberflächliche Dermis wies wenige, dilatierte Gefäße und ein geringes perivaskuläres lymphozytäres Infiltrat auf.

Diagnosestellung
Zwei Wochen vor der Konsultation hatte der Patient eine mykologische Untersuchung und einen Abstrich auf Bakterien und Hefen durchführen lassen. Beide waren negativ. Er verneinte die regelmäßige Anwendung von Cremes oder Deodorants an den Läsionen. Die Wood-Licht-Untersuchung zeigte keine Fluoreszenzverstärkung in den betroffenen Bereichen. Epikutantests (von der Italienischen Gesellschaft für Allergologie, Berufs- und
Umweltdermatologie - S.I.D.A.P.A. empfohlene Standardreihe, die 40 Haptene wie Parfüm, Dispersionsfarbstoffe, Nickelsulfat, Acrylate, Methylchloroisothiazolinon, Formaldehyd, Parabene umfasst) zeigten keine verzögerte Typ-IV-Empfindlichkeit.

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