Braun-gelblicher Plaque am Penisschaft

Andreas Epple 1 *, Nina Trenkler 1 *,  Alexander Enk 1, Eva Hadaschik 1, Peter Karl Kohl 2, WolfgangHartschuh 1

(1) Department of Dermatology, University Hospital Heidelberg, Ruprecht Karls University Heidelberg, Germany (Hautklinik, Universitätsklinikum Heidelberg, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Deutschland)
(2) Department of Dermatology and Venereology, Vivantes Hospital Neukölln, Berlin, Germany (Klinik für Dermatologie und Venerologie, Vivantes Klinikum Neukölln, Berlin, Deutschland)

Anamnese
Ein 63-jähriger Patient stellte sich mit einem seit drei Monaten bestehenden asymptomatischen, progressiven Plaque an der Dorsalseite des Penisschafts in unserer Ambulanz vor. Er hatte in den vorangegangenen 22 Jahren monogam gelebt. Zuvor hatte er topische antivirale, entzündungshemmende und antimykotische Therapien erhalten.
Diese führten jedoch zu keiner klinischen Besserung des Befundes. Eine extern entnommene Stanzbiopsie ergab eine unspezifi sche Balanitis und Vaskulitis. Seine medizinische Vorgeschichte umfasste einen und rezidivierenden Lippenherpes; eine rheumatische Erkrankung lag nicht vor.

Klinische Merkmale
Auf der Dorsalseite des Penisschafts zeigte sich ein bräunlich-gelblicher Plaque mit feinen Schuppen und einem umgebenden Erythem. Zwei kleinere Plaques befanden sich an der Corona der Glans. Ansonsten ergab die körperliche Untersuchung keine Auffälligkeiten (Abbildung 1 ). Sechs Monate später treten bei dem Patienten weiterhin neue Penisläsionen auf.

Histologie
Bei der histologischen Untersuchung der größten Läsion zeigte sich ein dichtes, perivaskuläres dermales Infi ltrat, das aus Lymphozyten und Neutrophilen bestand. Weitere Befunde waren unter anderem eine fokale fibrinoide Nekrose kleiner Blutgefäße, die mit einem neutrophilen und eosinophilen Infiltrat (Abbildung 2 ) assoziiert war.

Weitere diagnostische Tests
Labortests, die Elektrolyte, Differentialblutbild, C-reaktives Protein, Harnsäure, Hepatitis B und C, HIV, Rheumafakto rund antinukleäre Antikörper betrafen, ergaben Werte innerhalb des Normalbereichs. Der IgE-Spiegel war erhöht (199 kE/l). Bei der Serumelektrophorese zeigten sich ein leichter Anstieg des Albumins (69,4 %, Normalbereich < 66,1 %) und eine leichte Abnahme der Gammaglobuline (10,2 %, Normalbereich > 11,1 %) ohne klinische Signifikanz.

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