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Monomorphes vesikuläres Exanthem

22. Juni 2023

Maria Kinberger (1), Ricardo NiklasWerner (1),  Amrei Dilling (2), Ulrike Blume-Peytavi (2)

(1) Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin and Humboldt Universität zu Berlin, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Division of Evidence-Based Medicine (dEBM), Berlin, Germany
(2) Charité – Universitätsmedizin Berlin, corporate member of Freie Universität Berlin and Humboldt-Universität zu Berlin, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Berlin, Germany
 

Bild Histopathologie Hämatoxylin-Eosin-Färbung
ABBILDUNG 2 Hämatoxylin-Eosin-Färbung. (a) Die Übersichtsaufnahme zeigt Akantholyse mit intraepidermaler Vesikelbildung (Balken = 200 μm). (b) Die Detailansicht zeigt mehrkernige akantholytische Keratinozyten und Keratinozyten mit stahlgrauen Kernen (Balken = 50 μm).

ANAMNESE UND KLINISCHER BEFUND
Wir berichten über einen 13-jährigen Jungen, der sich in Begleitung seines Vaters aufgrund eines generalisierten pruriginösen Exanthems in der Notaufnahme unserer Klinik vorstellte. Der Junge und sein Vater berichteten, dass sie vor 7 Tagen, an einem heißen, sonnigen Tag, in einem See in der Nähe von Berlin schwimmen waren. Nach dem Badeausflug bekam der Junge Fieber und Kopfschmerzen. Beides klang jedoch nach Einnahme von Ibuprofen ab. Fünf Tage später trat ein juckendes Exanthem auf, welches sich vom Rücken über den gesamten Körper ausbreitete. Zum Zeitpunkt der Vorstellung
bestand das Exanthem seit zwei Tagen. Vorerkrankungen, Medikamenteneinnahme oder Allergien wurden verneint.
Die körperliche Untersuchung zeigte ein generalisiertes, monomorphes, vesikuläres Exanthem, mit Betonung der Brust und des Rückens, mit retroaurikulärem und genitalem Befall. Am Gaumen und an den Handflächen bestanden einzelne disseminierte erythematöse Maculae und einzelne Krusten. Eine Lymphadenopathie lag nicht vor.
Die Laborwerte waren normwertig mit Ausnahme eines leicht erhöhten CRP-Wertes (21,3 mg/l, Referenzwert: < 5,0).

HISTOPATHOLOGIE
Eine läsionale Stanzbiopsie wurde am rechten Oberarm entnommen. Histopathologisch fand sich Akantholyse mit Ausbildung intraepidermaler Blasen. Die basalen Keratinozyten zeigten Ballonierung mit homogenem und eosinophilem Zytoplasma. Multinukleäre Keratinozyten mit randständigem Chromatin waren innerhalb des gebildeten Spalts nachweisbar. Perivaskulär undperiadnexiell fand sich ein Infiltrat aus Lymphozyten,Histiozyten und neutrophilen Granulozyten (Abbildung 2).

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